Hessische Landjugend e.V.

Presse

Außergewöhnliche Erntekronenübergabe

Auch in Zeiten von Corona die Tradition aufrechterhalten. Am Dienstag den, 01.09.2020 fand die traditionelle Erntekronenübergabe durch die Hessische Landjugend im neuen Gewand statt.

In den vergangenen Jahren wurden stets reichlich gefüllte, sehr große Erntekronen an die Landwirtschaftsministerin Priska Hinz und stellvertretend für das ganze Parlament an den Landtagspräsidenten Boris Rhein übergeben. Dazu führten Volkstänzer der Hessischen Landjugend in ihren Trachten Tänze auf. Mit dieser Tradition hat sich die Hessische Landjugend als Vertreter der Junglandwirte und der jungen Menschen auf dem Land im Allgemeinen bei den politischen Entscheidungsträgern bedankt und die erfolgreich abgeschlossene Ernte gefeiert.

In diesem Jahr konnte der Rahmen der Übergabe aufgrund von Corona leider nur sehr klein ausfallen. Lediglich die beiden Landesvorsitzenden Lisa Kamm und Felix Schnatz sowie der Agrarsprecher Paul Groh waren nach Wiesbaden gekommen, um die in diesem Jahr deutlich kleiner ausgefallenen Kronen zu überreichen. Dieses taten sie vor dem Landtag und mit dem nötigen Abstand.

Sowohl die Größe der Erntekronen als auch ihre Beschaffenheit waren in diesem Jahr anders als sonst. Nach dem dritten Jahr mit unterdurchschnittlichen Ernten wäre es nicht passend gewesen die Kronen in üblicher Größe zu binden. Ebenfalls anders als sonst war die Einflechtung von verschiedenen Unkräutern in die Kronen. Agrarsprecher Paul Groh erklärte dazu: „Durch die schlechten Bedingungen, die in den letzten Jahren herrschen und die immer neuen Auflagen und Einschränkungen seitens der Politik haben wir einfach nicht mehr übrig“ Ebenfalls sei die Reinhaltung der Bestände von Unkräutern zunehmend schwierig und man müsse dann eben mit dem Unkraut leben, so Groh weiter. Abschließend riet Groh noch, wenn im Winter das Getreide zum Brot backen verbraucht sei, dann müsse man sich aus den Resten der Kronen eben einen Kräutertee aufbrühen.

Mit dieser außergewöhnlichen Aktion wollen die Junglandwirte der Hessischen Landjugend auf die Schwierigkeiten aufmerksam machen, die in Zukunft auf die Landwirtschaft zukommen. Wenn in dem Maße wie im Moment weiter neue Verordnungen und Vorgaben zur Einschränkung der Landwirtschaft erlassen werden, werden die Ernten in Zukunft tatsächlich so aussehen, wie sie in diesem Jahr noch überspitzt dargestellt wurden. Bei allen Klima- und Artenschutzzielen und Möglichkeiten, die die Landwirtschaft zweifellos hat und auch nutzen sollte, sollte gleichzeitig aber die Hauptaufgabe, die von den Landwirten erfüllt wird, nämlich die Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung, nicht vergessen werden. Denn wenn in Deutschland nicht mehr genug Nahrungsmittel für alle Bürger produziert werden, müssen diese aus dem Ausland importiert werden und es kann kein Einfluss mehr auf die Rahmenbedingungen genommen werden.

Die Hessische Landjugend bedankt sich abschließend bei den Landjugendgruppen Friedberg und Geismar, die in diesem Jahr das Binden der Kronen übernommen haben und auch durch die von der Tradition abweichende Zusammensetzung nicht aus dem Konzept gebracht wurden, sowie bei der Ministerin und dem Landtagspräsident, die die Übergabe trotz Corona möglich gemacht haben, umso mehr, weil viele andere Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Ebenso bedankt sich die Hessische Landjugend bei den Abgeordneten des Hessischen Landtags, die sich nach dem Plenum noch die Zeit genommen haben an der Veranstaltung teilzunehmen.

In der Hoffnung auf eine bessere Ernte und stabile Rahmenbedingen von Seiten der Politik freut sich die Hessisch Landjugend schon auf das nächste Jahr und hofft, dass in größerem Rahmen dann auch wieder eine Beteiligung der Volkstänzer bei der Erntekronenübergabe möglich sein kann.

Text: Hessische Landjugend

Foto: Krutsch

Bildunterschrift: Die Vorsitzenden der Hessischen Landjugend sowie der Agrarsprecher bei der Übergabe der Kronen an Priska Hinz und Boris Rhein im Kreis weiterer Abgeordneter vor dem Hessischen Landtag.

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