Hessische Landjugend e.V.

Presse

Mehr Politik fürs Land

 „Was wir wollen, wissen wir: Ländliche Räume, die jungen Menschen Heimat und Zukunftsperspektiven bieten.“ Mit dieser klaren Botschaft läutete Jan Hägerling, BDL-Vorsitzender, Ende März den Parlamentarischen Abend ein.

An jedem Tisch wurde ein anderes Thema mit den 20 Bundestagsabgeordneten bearbeitet, Ideen und Lösungswege miteinander diskutiert und so Verständnis für die Belange der Junglandwirte und -winzer geschaffen.

 

BDL startet mit Parlamentarischem Abend durch. 

Nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause trafen sich Bundestagsabgeordnete und politisch Verantwortliche, Landjugendliche und Gäste befreundeter Verbände in Berlin, um sich auf Augenhöhe über „Mehr Politik fürs Land“ auszutauschen.

Mittendrin Claudia Müller, die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundeslandwirtschaftsministers, die schon vor ihrem Besuch wusste: „Wo die Landjugend ist, ist was los. Nicht nur heute in Berlin, sondern auch auf politischer Ebene in den Kommunen, Kreisen, Ländern und dem Bund.“ Sie sprach den Landjugendlichen aus den Herzen, als sie in ihrem Grußwort am Beispiel ihrer Heimat zeigte, wie Zukunftschancen gerade auf dem Land von Mobilität, Schulstandort und Engagement abhängen.

Farbe bekennen – sich klar positionieren

Der perfekte Einstieg für eine intensive und hochpolitische Auseinandersetzung. Für diese hatte sich der BDL sechs Themen von B wie Beteiligung über J wie Jugendarmut bis U wie Umbau der Tierhaltung ausgesucht, die teils heftig diskutiert wurden. Kein Wunder, wenn nicht nur die knapp 20 Bundestagsabgeordneten ins Schwitzen kamen. Schließlich bot der Parlamentarische Abend Austausch in Reinkultur: Farbe bekennen, Perspektiven wechseln, voneinander lernen.

Dabei musste erst mal der Alltag auf dem Hof veranschaulicht werden, denn pragmatische Lösungen müssen her.

 

In einer der voll besetzten Diskussionsrunden bewegte das drohende Komplettverbot bei Pflanzenschutzmitteln jeglicher Art in sogenannten „sensiblen Gebieten“ die Gemüter. Allen war klar, dass der Weinbau nachhaltiger arbeiten muss und kann. Doch damit Jungwinzer eine Zukunft haben, müssen sie weiterhin qualitativ hochwertigen Wein herstellen können. Mit strikten Verboten gebe es weder das eine noch das andere. Die Auswirkungen beträfen auch Weintourismus und Wirtschaft, das Dorfleben und langfristig auch die Bleibeperspektiven auf dem Land. Die Jungwinzer im BDL fordern daher gemeinsam mit den Junglandwirten einen gesetzlichen Rahmen für den Pflanzenschutz, mit dem Reben und andere Kulturen angemessen geschützt werden können.

Recht einig waren sich Landjugendliche und politisch Verantwortliche in Sachen Beteiligung junger Menschen. Neben vielen praktischen Beispielen von Jugendparlamenten bis zur Zukunftskommission Landwirtschaft wurde sehr deutlich, dass die Rahmenbedingungen passen müssen. Auch Engagement muss man sich leisten können. Nur wenn Jugend wirklich beteiligt wird, kann eine zukunftsfähige Politik gestaltet werden, die auch kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht.

In den hartnäckigen Diskussionen zu neuen Züchtungsmethoden überwogen Aufgeschlossenheit und der Wunsch, dass es weder zu Monopolisierung noch zu Abhängigkeiten kommt. Klar ist allen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse die Basis bilden, neue Sorten sicher sein und die Diskussionen fortgesetzt werden müssen.

Borchert-Ergebnisse endlich umsetzen

Gleiches gilt für die Debatten zu Jugendarmut und Mobilität; genau wie die zum Umbau der Tierhaltung für mehr Tierwohl. An dem Thementisch wurde so praktisch diskutiert, dass am Ende jede und jeder genau wusste, was Junglandwirte brauchen, um in der Tierhaltung eine Zukunft zu haben. Dazu gehört unbedingt Planungssicherheit für Investitionen und endlich die Umsetzung der Ergebnisse der Borchert-Kommission.

Theresa Schmidt und Jan Hägerling führten unter anderem durch den Abend.

 

„Die Diskussionen werden nachhallen. Vieles muss sich erst setzen, doch mit Herz und Verstand werden wir daran weiterarbeiten: in der Landjugend, in politischen Auseinandersetzungen und Gremien… Denn wir wollen mehr Politik fürs Land“, verspricht die BDL-Bundesvorsitzende Theresa Schmidt.

 

Text: Bund der Deutschen Landjugend 

Fotos: Bund der Deutschen Landjugend

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